Ein Freund

 

Er war ganz plötzlich in mein Leb’n,

von einem Tag am andern hat’s ihn geb’n.

Er hat nur servus g’sagt

Und mir in die Aug’n geschaut,

und ich hab’gewusst, dass er mich braucht

und auf mich baut.

Er ist ein Mensch und ist alleine auf der Welt

Er hat kan Job ka Frau und auch ka Geld.

Ich wollt ihm sagen bleib’ da ich mein’s ja guat

Glaub’ an mei Freundschaft und renn’ net wieder furt.

Das Leben ist hart, das hab’ ich g’rad erfahr’n,

zeig’st an dein Herz, dann machst dich nur zum Narr’n.

Dir hätt’ ich helfen woll’n ich hab’ dich gern,

hätt’ mir nichts denkt’ dabei, was kann draus werd’n.

Der den ich wirklich lieb, dem bin ich nicht viel wert,

ich zähl’ die Nächte nimmer, die ich um ihn hab’ g’rert.

Es gibt nicht viel auf dieser Welt, die mich versteh’n,

dein Blick allein, hat mir gesagt, s’muss weitergeh’n

S’gibt immer wem, dem’s schlechter geht als mir.

Ich woll’t dir helfen, doch es war ka Zeit dafür.

Jetzt rollt dein Zug, ich hoff’es bringt dir Glück.

Doch wennst mich einmal brauchst, dreh um und komm zurück.

©sarah66